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Ausflüge in die nahe Wildnis

Schluchten, Bergseen und Höhlen – von Bern aus ist das Abenteuer gar nicht so weit. Drei kinderfreundliche Abstecher in die wilde Natur.
25 Apr 2017

Über Baumstämme balancieren, Schlangenbrot übers Feuer halten, im Wasser plantschen oder durch Wälder und Wiesen streifen: Draussen wirds kaum einem Kind langweilig, in der Natur gibt es so viel auf eigene Faust zu erleben und zu entdecken. Auch manch Erwachsener fühlt sich dabei in seine Kindheit zurückversetzt. Ein Ausflug ins Grüne ist deshalb ein Erlebnis für die ganze Familie. Doch wohin, wenn man weiter möchte als ins Eichholz oder zum Glasbrunnen? Eine Auswahl an schönen und abenteuerlichen Ausflugsmöglichkeiten in der Region Bern:

Runter in den Canyon

An den Flüssen Sense und am Schwarzwasser im Schwarzenburgerland gibt es zahlreiche Möglichkeiten, mit seinen Kindern die Natur zu erleben. Das Abenteuer beginnt mit dem Weg in die Schlucht. Verlässt man den vorgegebenen Pfad, galoppiert man über Wurzeln, schlägt sich durchs Dickicht und landet schliesslich auf einem weichen Pfad, der sich entlang des Ufers schlängelt. Es lohnt sich, den Weg flussaufwärts einzuschlagen. Auf den Kiesbänken lässt es sich zu fast jeder Jahreszeit verweilen: sei es mit Baden, Schiffern, auf Steinen und Baumstämmen balancieren, Staumauer oder Steinmännchen bauen, durchs Flussbett waten, Steine sammeln oder Blätter auf dem Wasser treiben lassen.

  • Weg dahin Von der S-Bahnstation Schwarzwasserbrücke aus (Karte)
  • Im Gepäck Gutes Schuhwerk, Picknick, Sonnenschirm oder Zeltblache, da wenig Schatten
  • Weitere empfehlenswerte Ausflugziele im Schwarzenburgerland:
    Die Ruinen der Grasburg (schon mal versucht, deinem Kind das Mittelalter zu erklären? Die Grasburg eigenet sich ganz gut dafür)
    Guggershörnli bei Guggisberg (der steile Aufstieg wird belohnt mit einer schönen Aussicht übers Flachland bis hin zum Jura)

Rauf in die Berge

Im Naturpark Gantrisch kann Kind sein Like-a-Bike oder Trottinett getrost daheim lassen. Hier wird gewandert, z.B. zum Gantrischseeli auf 1578 Meter über Meer. Kinder zum Wandern zu motivieren, braucht allerdings etwas Erfindergeist und Fantasie: Unterwegs Blumen und Wildkräuter sammeln und daheim pressen oder zu Ketten knüpfen, Geschichten aus der Bergwelt erzählen, eine Sammelbox für alles Mögliche, was die Natur hergibt, mitnehmen, sich verstecken, nach Zwergen und Gnomen oder anderen Fabelwesen suchen, mit dem Feldstecher die Umgebung beobachten, sich in Tiere „verwandeln“ z.B. in einen Adler oder einen Steinbock (unser Sohn verwandelt sich immer und überall in ein Rennauto).

  • Weg dahin Mit dem Auto oder Postauto bis zum Gurnigel, Untere Gantrischütte. Das Bergseeli ist über eine 2,3 Kilometer lange Wanderung von der Unteren Gantrischhütte zu erreichen. (Karte)
  • Im Gepäck Gutes Schuhwerk, Picknick; Badesachen, Tragehilfe für die Kleinen, Sammelbox

Rein in die Höhlen

Ausgerüstet mit Taschenlampen geht’s rein in die Höhlen des Mont Vully. Einst als Verteidigungsanlage für die Armee gedacht, heute ein Naturspielplatz für Gross und Klein. In den Stollen aus Sandstein lässt sich herrlich Verstecken, Schatzsuche, Abenteurer und Entdecker spielen. Wer Kinder hat, weiss, wie sehr sie das lieben, wie sie quietschen und lachen, wenn man ihnen hinterherrennt. Der Wald rund um die Höhlen lädt zum Bräteln ein. Das müssen nicht immer Cervelats sein! Ein Openair-Fondue oder eine Suppe ist so verlockend, dass selbst anspruchsvolle Esser zugreifen. Wer es ausserdem abenteuerlich mag – die meisten Ausflüge können auch bei Dämmerung oder in einer hellen Vollmondnacht unternommen werden.

  • Weg dahin Mit dem Auto bis nach Sugiez oder bis zum Hotel Mont Vully, dann den Wegweisern folgen oder durchfragen, mit dem ÖV bis nach Sugiez von dort aus laufen (Karte)
  • Im Gepäck Taschenlampe, Brätlisachen, Dreibein und Fondue- oder Suppentopf

Welches sind eure liebsten Ausflugsziele in die Wildnis? Und was habt ihr für Tricks, um bei Kindern allfällige Langeweile beim Wandern zu vertreiben?

* Nina von Allmen ist Lehrerin, zweifache Mutter, ehemalige Journalistin und brätelt lieber Vegiwürste als Cervelat.