Was sie macht, macht sie mit Leidenschaft: Melanie Kohler, Mutter von drei Kindern, Churerin und die Frau hinter dem wunderschönen (Kinder-)Geschirr YIV. Und so schlug sie uns mit Inbrunst vor, Chur in unsere Reihe von Städte-Highlights für Familien aufzunehmen. Et voilà!
Und spätestens mit dem Lesen ihres Rundgangs durch Chur googeln wir uns schon gen Rhätische Bahn… «Khumm nach Khur»!
Dieses neuen Wissen muss gleich verdaut werden und so gönnen wir uns einen feinen Kaffee im Café Zschaller. Später ist «grempeln» (churerisch für gänggälä, shoppen!) angesagt. Ich mag kleine Läden wie die coolen Kleider- und Accessoires-Läden Laki Mi oder Manoto, den Kindershop Cosmos oder den selbst erklärenden Kuchilada. Auch im Teeladen bin ich öfters anzutreffen (Sandras Teemischungen sind einmalig!) und natürlich auch bei Romina Crameri in ihrer neuen Cramerei. Für Kindergeschenke oder -kleider gehe ich auch gerne zu Dings Chur. Nach dieser Tour ist es Zeit für ein erstes Päuschen, zum Beispiel hier:
Arcas Platz
Früher verstellten hier wüste Bauten den Platz, heute rennen Kinder über das Kopfsteinpflaster und stärken sich am Brunnen für die nächste Runde. Für mich einer der schönsten Plätze Churs, wo man auch mal in Ruhe einen Kaffee trinken und die Aussicht auf die alten Häuserfassaden geniessen kann, während die Kinder spielen, ohne sich vor vorbeifahrenden Autos zu fürchten.
Schwierig wird es erst, wenn es darum geht, die lieben Kinder vom Brunnen wegzubekommen: Das Geschrei garantiert einem einige Blicke… Da hilft manchmal nur die Aussicht auf einen Ausflug ins:
Spielplatz beim Süsswinkel
Unser liebster Ort zum Auspowern ist der kleinste Spielplatz der Altstadt beim Süsswinkel. Direkt daneben befindet sich das Restaurant Marsoel mit der wohl schönsten Terrasse von ganz Chur. Hier geniessen wir gerne ein Glas Wein und dazu den wunderbaren Ausblick auf die Altstadt und (hoffentlich glücklich) spielende Kids. Und wenn es auch mal später werden darf: Im Marsoel Saal gibt’s regelmässig Jazz-Konzerte.
Nachdem sämtliche Energie verpufft ist, machen wir uns auf in die Metzgerei Mark, die nebst lokalem Fleisch viele einheimische Produkte anbietet (zum Heimnehmen ins Unterland). Mit einer Alpenstadt-Wurst in der Hand machen wir uns auf in Richtung Bahnhof, mit einem obligaten Zwischenstopp bei der italienischen Brücke.
Italienische Brücke
Diese Brücke verbindet erst seit 2020 das Churer Stadtzentrum mit dem Welschdörfli im Westen der Stadt. Der spezielle Bau der Brücke ist nicht nur ein beliebtes Fotosujet sondern hat auch den «Europäischen Award für Stahlstrukturen» erhalten.
Mein Highlight: Unmittelbar hinter der Brücke befindet sich das Graffiti von Fabian Florin aka BANE: «Der Fischer», welche aus der Plessur den wohl letzen Fisch fischt. Wir lieben die vielen Graffitis, welche einem immer wieder an einer neuen Wand überraschen. Woher die Brücke ihren Namen hat? Früher führte eine historische Strasse genau von der Churer Altstadt über den Splügenpass in den Süden. Zugleich wollte Stadtrat damit auch ein Zeichen setzen für die vielen italienischen EinwandererInnen, die Chur auch heute noch mitprägen.
Majestätische Berge, eine schmucke Stadt und viel Wissen in Khur, das ist unsere Tour durch Chur!
Melanie hat uns für die kalte Jahreszeit vier weitere Orte zum nett Käfelen oder essen mit Kindern empfohlen:
Und, was meint ihr? Habt ihr auch einen Ort, eine Stadt im Hinterkopf, die wir unbedingt aufnehmen sollten in unsere Liste schöner Orte? Wir freuen uns über Kommentare oder Mails an hallo@kleinstadt.ch. Hier findet ihr alle bisherigen Städte-Trips mit Kindern.
Und wer kennt weitere Highlights für Familien in Chur? Hier könnt ihr übrigens die Chur-Tour auf Google Maps anschauen.