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Das essen wir mit links!

Alle Eltern kennen das Phänomen: Sobald das Essen fertig ist, schreit das Baby. Fünf Gerichte, die man auch mit Kind auf dem Arm essen kann.
10 Okt 2019
Bild — Yvo Casagrande

Endlich mal wieder etwas Warmes gekocht, das Kindlein schläft vermeintlich, gerade hat man sich gemeinsam an den Tisch gesetzt – und schon gehts los: Natürlich wird das Baby gerade jetzt unruhig und will gehalten werden. Frische Eltern kennen das Phänomen. Und dann landet halt der Salat auf dem Strampler (oder noch schöner: auf dem Kopf des Kindes, auch schon passiert), und so richtig satt wird man so auch nicht, aus Sorge, es könnte wieder etwas runterfallen oder das Baby anfangen zu schreien.

Am besten lebt man in den ersten Babymonaten deshalb von Gerichten, die man gut einhändig mit dem Löffel essen kann. Suppe ist allerdings weniger geeignet (wenn auch gut nahrhaft), besser sind Gerichte mit festerer, klebrigerer Konsistenz, weil der Graben zwischen Tisch und Mund babyhaltungsbedingt halt doch ziemlich breit ist (und dann gibt es ja noch die armen Eltern, die auf dem Gymnastikball hopsend dinieren müssen).

Keine Angst, wir werden jetzt nicht auch noch so ein bluffiger So-sollte-euer-Znacht-auch-aussehen-Quinoa-Avocado-Foodporn-Rezepte-Blog. Hier lediglich fünf erprobte Gerichte, die man tipptopp auch einhändig essen kann – und die trotzdem fein und nahrhaft sind.

Harira

Die traditionelle Fastensuppe für den Ramadan schmeckt kalt noch fast besser als warm, und das ist selbstredend ein Riesenplus. Linsen und Kichererbsen sind schön nahrhaft (heute würde man wohl sagen: Powerfood), besonders wichtig für die Stillzeit, und die Kochzeit ist deutlich kürzer, wenn man – anders als im Rezept – vorgekochte Kichererbsen nimmt und Passata aus der Flasche.
Rezept vegane Harira wie im Maison Blunt (in der ersten Zeile aufs vierte Foto von links klicken), Artikel aus der SonntagsZeitung.

Risotto

Apropos klebrig. Jede Familie hat dafür ihr eigenes Lieblingsrezept, unseres ist dieses simple Zitronenrisotto vom Reisgiganten. Passt bestens zum Fischfilet aus der Bratpfanne, und dafür muss man ja nun wirklich nicht viel mehr können als für ein Spiegelei.
Rezept Zitronenrisotto mit Basilikum

Hörnli & Ghackets resp. Bolognese

Bolognese-Sauce geht einfach immer. Und diese von Marcella Hazan ist dermassen fein und gelingsicher, dass wir immer gleich einen Riesentopf davon kochen, lässt sich auch bestens einfrieren. Einziger Nachteil: Die gefühlt ewige Kochzeit (die Arbeit dauert nicht lang und ist unkompliziert, lediglich das Einköcheln erfordert Zeit). Am besten also schon am Morgen oder Nachmittag anfangen.
Rezept Ragù alla Bolognese von Marcella Hazan

Chili con Carne

Ja, halt schon wieder Ghackets, aber das eignet sich halt wirklich gut für diese Fälle. Chili ist grossartig, simpel zu kochen, schmackhaft, auch aufgewärmt noch sehr fein, und mit Reis als Beiläge lässt es sich tipptopp strecken. Bei diesem Rezept lassen wir die Erbsen jeweils weg, aber das ist Geschmacksache. Und von wegen Bohnen: Am Anfang der Stillzeit bei Hülsenfrüchten darauf achten, ob auch das Bébé mit Blähungen reagiert.
Rezept Chili con carne

Pizza

Dafür braucht ihr kein Rezept, oder? Also, dann halt. Die Ambitionierten unter euch machen den Pizzateig selber, wir kaufen ihn (den Bio-Teig aus dem Coop meistens), bestreichen ihn mit Tomatensauce (irgendwann vor der Geburt einen grossen Topf kochen und in kleinen Portionen einfrieren), belegen ihn mit Schweizer Büffelmozzarella (bitte nicht mit solchem aus Italien!), dann kommen Zutaten nach Wunsch drauf (ja, erst auf den Mozzarella drauf, denn, wie Bruna so schön sagt: «Es ist Pizza, kein Gratin!»). 20 Minuten bei 220 Grad in den Ofen, finito. Auch kalt beim Mitternachtshunger noch wunderbar. Und: Keine Pfannen zum Abwaschen! Olé!

Was sind eure Lieblingsrezepte für alle Fälle? Und kennt ihr schon die Facebook-Gruppe «Schnelle, feine Familienrezepte»? Hilft beim alltäglichen Menüplanungs-Problem. (Wer hätte gedacht, dass dieses Thema mal so viel Raum einnehmen würde?!)