Ich bin Mama Coco.
In meinem Wochenbett habe ich einige Tage ohne Deodorant ausgehalten. Mir schien plausibel, was ich gehört hatte, dass nämlich der sensible Beginn der Stillzeit durch künstliche Duftstoffe auf der Haut gestört werden könne. Nach den ersten hormonell bedingten Schweissattacken bisher ungekannter Intensität kehrte ich jedoch ganz schnell zu jenem überaus effizienten Nivea-Deo zurück, das ich eigentlich seit Jahren gar nicht mehr in Gebrauch gehabt hatte – Aluminiumsalze in Deodorants bringen ausser der Gewissheit, dass sie total gut wirken, jede Menge Unsicherheit in Bezug auf mögliche Nebenwirkungen mit sich. Die Tage und Wochen nach der Geburt sind jedoch nicht gerade jene des körperlichen Wohlbefindens, Unwohlsein wegen Schweissgeruchs kommt da totalst ungelegen.
Monate später hielt Kokosfett bei uns Einzug: Was für ein Allroundtalent! Nicht nur zum Kochen, Braten, Backen, sondern auch als Hautcreme, Lippenpomade und Reinigungsmitteli ist es bestens geeignet. Begeistert verteilte ich kleine Tiegel davon in Küche und Bad und versuchte meinem Mann Yvo das neue Wundermittel schmackhaft zu machen. Der lächelte milde: «Nichts für mich, Mama Coco.» Bei einer kleinen Online-Recherche stiess ich auf Rezepte für Deodorants – mit Kokosfett. Das war schnell ausprobiert …
… und von der ersten Anwendung an ein Hit.
Das Do-It-Yourself-Deo wirkt tatsächlich genau so gut wie ein herkömmliches Gekauftes, ist jedoch theoretisch essbar, damit gesundheitlich absolut unverdächtig und angenehm geruchsneutral. Es lässt sich wie eine Creme auftragen, die ideale Konsistenz dazu hat es bei rund 20 Grad – wenns im Sommer mal viel wärmer ist, sollte man es kühl stellen.
Mein Mann ist übrigens jetzt Papa Coco. Als Nivea Men eines Morgens aus war und der Hochsommer in vollem Gange, blieb ihm nichts anderes übrig, als mal zu testen. Deswegen gibt es jetzt auch eine Etikette für die Kokosfett-Anwendung – Yvo ist Kommunikationsdesigner und neu begeisterter Verbreiter der frohen Botschaft, dass sich ein wirksames Deo tatsächlich selber herstellen lässt.
Als Mitbringsel ins Wochenbett hat sich das DIY-Deodorant bereits bestens bewährt, auch dort nicht nur bei den befreundeten Mamas, sondern auch beim einen oder anderen Papa.