Der Frühling ist da, es zieht uns alle nach draussen. Wer weder Zeit für einen grösseren Ausflug noch Lust auf Schlichtungsarbeit am Sandkastenrand hat, geht mit den Kindern in einen der wunderbaren Pärke, die Bern zu bieten hat.
Mitten in der Stadt und doch nicht wirklich bekannt – der ehemalige Drogen-Hotspot strahlt heute eine Grandezza aus, die es in Bern nicht oft zu sehen gibt. Die zwei Teiche laden im Sommer zum Füssebaden ein, im Winterhalbjahr können die Kinder in den leeren Becken Bälle rollen lassen. Die Rasenfläche zum Rumrennen ist riesig und die vielen grossen Bäume bieten sich an für Versteckis und fürs Blätterbad im Herbst. Fix geplant für diesen Sommer: Papa oder Mama abends am Bahnhof abholen und dann auf ein Feierabend-Picknick in den Kocherpark.
Viele mögen den BOGA vor lauter Dählhölzli zeitweise vergessen, dabei ist er bezüglich Vielfalt, Farbenpracht und Ästhetik einer der wunderbarsten Flecken Berns und auch ein magischer Ort für Kinder. Bis man ins Palmenhaus gelangt, ist man botanisch gesehen schon an mindestens vier Kontinenten vorbei gekommen. Dann erwarten einen unter anderem der Mammutbaum, die Kakaopflanze, der Schildkrötenteich, der Schmetterlingsgarten und die Duftoase. Wer vor der Orangerie Ausschau hält, sieht die Zitruspflanze «Buddhas Hand», deren Name nicht von ungefähr kommt, oder erlebt im Farnhaus eine der fleischfressenden Pflanzen in Aktion. Und zusätzlich bietet der Botanische Garten ein reiches Angebot an Veranstaltungen (z.B. den Zaubergarten) und Führungen. Wer nach all diesen Eindrücken Lust auf einen feinen Kaffee oder eine Glace hat, wird im liebevoll geführten Café Fleuri glücklich. Besser geht fast nicht.
Botanischer Garten Bern
Wer nach einem Aufenthalt in der Innenstadt noch hurtig die Kinder ein bisschen rumspringen lassen will, ist mit der kleinen Schanze gut bedient. Nach einem Giro vom Ententeich rauf zum Pavillon, Aussicht geniessen und auf der anderen Seite wieder runter, dann auf den Holzliegestühlen rumkraxeln und zum Abschluss auf den Drehtellern vor dem Restaurant eine Runde drehen – und schon sind die Kleinen genug verausgabt, um noch einen Ladengang zu absolvieren.
Park Café Kleine Schanze
Hier gibts nicht nur für Touristen was zu sehen, auch Einheimische blicken gerne in einer Anwandlung von Lokalpatriotismus auf die Berner Altstadt. Diese Weite! Wirkt Wunder im Alltagstrott. Und dann gibts natürlich auch einen Spielplatz und ein Café. Wobei beides eigentlich nur in den frühen Morgenstunden zu empfehlen ist, weil dann noch nicht überfüllt. Wer zu einer anderen Tageszeit unterwegs ist, sucht sich ein Picknick-Plätzchen auf der Wiese, dreht ein paar Runden im Park und entdeckt versteckte Ecken, zum Beispiel den weniger stark frequentierten kleinen Spielplatz beim Nebenausgang.
Restaurant Rosengarten
Das wahre Liebe-Feld: Da wollen wir unbedingt bald einmal hin! Soll gross sein in jedem Sinne: Auf der Fläche von fünf Fussballfeldern hats Platz zum – eben – Fussballspielen, Drächelen, Picknicken, Pingpönglen und sogar Grillieren; dazu gibts (mindestens) einen riesigen Sandkasten und scheints gleich mehrere Spielplätze. Die Bar Campo, nur bei schönem Wetter geöffnet, sieht nach einem perfekten Ort für einen Sundowner aus nach dem ganzen Rumgerenne. Oder man holt sich das Bier zum Picknicken beim nahegelegenen Erzbierschof.
Bar Campo
Und apropos Pärke: am 12. Mai findet auf dem Bundesplatz der Schweizer Pärke-Markt statt.