Sanft vorbeugen vor Erkältungen

Die Ernüchterung – und Beruhigung – vorweg: 10 bis 12 Erkältungskrankheiten im Jahr sind bei Kindern normal. Gerade Kitakinder oder solche mit älteren Geschwistern sind ständig Erregern ausgesetzt: seien es Bakterien, die Erkältungen auslösen, oder Viren, die grippale Infekte verursachen. Aber mit einigen Massnahmen lässt sich das Risiko ein wenig senken. Vielleicht werden aus den 12 dann 7 Infekte, und das wär ja schon etwas!

Wir haben Dr. Mathieu Noyer, Apotheker und Geschäftsführer des gleichnamigen Familienunternehmens, gefragt, wie wir diesen Herbst vorbeugen können, um so gesund wie möglich durch die Erkältungssaison zu kommen. Noyer hat selber Kinder im Alter von 4 und 6 Jahren und die empfohlenen Produkte grösstenteils selber ausprobiert sowie für gut befunden. Die Dr.-Noyer-Apotheke an der Neuengasse ist eine nach Medinform zertifizierte Kinderapotheke, die MitarbeiterInnen sind auf die Versorgung von Kleinen besonders geschult und spezialisiert.

Hygienemassnahmen

Mit Hygienemassnahmen lässt sich die Bakterienlast etwas reduzieren. Man muss nicht übertreiben: Ein steriles Umfeld ist weder das Ziel, noch wäre es gut für die Kinder. Aber mit einigen wenigen Gewohnheiten ist schon viel gewonnen.

• Händewaschen. Es sollte fest zum Ablauf gehören: immer nach der Heimkehr von der Kita, von der Schule, überhaupt von draussen sowie vor dem Essen mit Seife gründlich die Hände zu waschen.
• Ab und zu zusätzlich desinfizieren. Zum Beispiel nach dem Spiel mit anderen Kindern, nach dem Spielplatz, nach der Fahrt im ÖV. Die meisten Desinfektionsmittel enthalten rückfettende Substanzen, welche die Hände nicht austrocknen. 30 Sekunden gut einreiben. Bitte nicht übertreiben – aber in der Hochrisikophase eine gute Unterstützung.
• Trinkbecher, -Flaschen nicht austauschen und gegebenenfalls anschreiben.

Immunsystem stärken

Das Immunsystem von Kindern bis zum Alter von ca. 6 Jahren arbeitet auf Hochtouren. Es noch weiter zu stimulieren, kann kontraproduktiv sein. Deshalb sind die meisten gängigen Präparate zur Stärkung des Immunsystems erst ab 6 Jahren empfohlen. Es gibt aber auch für kleinere Kinder gute Mittel zum Vorbeugen. Dass frische Luft, Bewegung und ausgewogene Ernährung helfen, wisst ihr ja …

• Immuntherapie mit Bakterien: Mit Broncho-Vaxom kann wiederkehrenden Atemwegsinfekten und den damit häufig verbundenen Mittelohrentzündungen vorgebeugt werden. Es enthält abgetötete Bakterienstämme; diese verursachen keine Infekte, werden aber vom Immunsystem des Menschen erkannt und können so eine gezielte Abwehr auslösen. Das Präparat wird in der Schweiz hergestellt, ist schon sehr lange im Gebrauch, laut Noyer bewährt und sicher, «ein Superprodukt, es wird viel zu oft vergessen, weil nicht dafür geworben wird». Broncho-Vaxom wird als Kur angewendet (drei Monate lang immer die ersten 10 Tage des Monats). Es ist nicht verschreibungspflichtig und wird von der Zusatzversicherung bezahlt. Im Moment ist es allerdings offenbar nur eingeschränkt lieferbar.
• Vitamin-C-Tropfen. Vitamin C wirkt in niedrigen Dosen als Antioxidans, das den Entzündungsprozess bei Infekten bremst. Im Gegensatz zu anderen Vitamin-C-Präparaten, die oft sauer sind, werden die Tropfen dank dem süsslichen Glyzerin auch von heiklen Kindern gern eingenommen. Sie kommen ohne Konservierungsstoffe aus und lassen sich gut dosieren, sodass sie nötigenfalls schon von unter 1-jährigen Kindern genommen werden können. Besonders für Kinder, die keinerlei Früchte essen, eine empfehlenswerte Ergänzung, wie Mathieu Noyer von seinem eigenen «kleinen Kandidaten daheim» weiss.
• Homöopathie
  Influenzinum ist eine homöpathische Grippeimpfung, die jedes Jahr auf die neuen Grippestämme abgestimmt wird. Mathieu Noyer hat sehr gute Rückmeldungen von Kundinnen und Kunden, die sich damit vor der Grippe geschützt haben. Influenzinum lässt sich bereits ab 1-jährig anwenden (halbe Dosis).
  Thymulin: Damit soll die Thymusdrüse angeregt werden, die auf natürliche Art und Weise Immunglobulin produziert. Ab 6 Jahren.
  Virus Influenza von Dr. Spengler: Der homöopathische Spray wirkt vorbeugend, aber auch im Akutfall, und wird äusserlich angewendet (Spray auf dem Unterärmchen oder Bauch einreiben). Schon für Säuglinge geeignet.
• Pelargonium: Der Storchenschnabel wirkt besonders gut gegen Atemwegserkrankungen, auch vorbeugend, ab 2-jährig.
• Echinacea: Präparate mit dem roten Sonnenhut helfen ab 6-jährig dabei, sowohl bakteriellen als auch viralen Infekten vorzubeugen, also Erkältungen und Grippen.

Natürlich heilen: Wenns einen trotzdem erwischt

Hat das Kind Schnupfen? Dann ist die erste Priorität: Atemwege offen halten! Das Wichtigste ist, die Belüftung der Nasennebenhölen sicherzustellen. Sobald diese verstopft sind, steigt die Gefahr eines Infekts. Dagegen hilft (bei Klein und Gross):

• Zwiebel aufschneiden und nebens Kopfkissen legen. Stinkt wie in einer Kebabbude, wirkt aber Wunder.
• Inhalieren mit Wasserdampf, allenfalls zusätzlich mit Noyer-Inhalationslösung für Kleinkinder – in die Badewanne geben, Dusche heiss anstellen, Türe schliessen und mit dem Kind einige Minuten im Dampf verbringen.
• Meersalzlösung um die Nase zu spülen, besonders bei Babys (besser damit als mit der Nasenpumpe, diese reizt die Schleimhaut nur zusätzlich)
• Kopfteil des Betts/Kinderwagens leicht erhöhen (Ordner unter die Matratze), hilft, dass der Schleim abfliesst und nicht im Hals zum Husten reizt.
• Viel trinken: Wenigtrinker ev. mit etwas Apfelsaft im Wasser o.ä. zum Trinken motivieren.
• Ätherische Öle: Die «sehr effizienten» ätherischen Öle lassen sich bei hustenden oder verschnupften Kindern ganz einfach mit einem Roller auf die Fusssohlen auftragen. Diese sind in zwei Stärken für zwei Altersklassen (ab 6 Monate bis 2-jährig, ab 2- bis 12-jährig) verfügbar und können mehrmals täglich einmassiert werden. Am besten vor dem Wickeln anwenden, dann ist das Öl bis nach dem Wickeln eingezogen, und die Kinder können wieder über den Parkett gehen, ohne Flecken zu hinterlassen, wie Mathieu Noyers Test an den eigenen Kindern ergeben hat.
• Engelwurzbalsam hilft bei Schnupfen schon bei Babys, einfach auf die Brust auftragen.
• Halswehspray von Noyer mit Hydrolaten aus Thymian und Salbei ist ebenfalls schon bei Säuglingen anwendbar.
• Erkältungsbad für Kinder, ebenfalls von der Eigenmarke.
• Hustensirup von Noyer ist rein pflanzlich und bereits für Kinder ab 1-jährig anwendbar, er lindert den Hustenreiz und wirkt schleimlösend.
• Ribes Nigrum: Bei Husten und wiederkehrenden Atemwegserkrankungen. Der Mundspray der Firma Spagyros aus Gümligen enthält einen Extrakt aus frischen Triebspitzen der Cassispflanze; deren Wirkstoff wirkt im Körper wie Cortison – entzündungshemmend, abschwellend, gegen Allergien. Er schmeckt leicht süsslich und wird auch von Kindern gern genommen.

Schwangere und Stillende

Die grosse Frage bei einer Erkältung in der Schwangerschaft und Stillzeit: Was darf ich eigentlich nehmen? Das Team der Apotheke Dr. Noyer hat eine Liste zusammengestellt mit empfohlenen und unbedenklichen Produkten für Schwangere und Stillende, die sie laufend überprüfen und ergänzen (aber aus Haftungsgründen lieber nicht publizieren möchten). Fragt am besten vor Ort nach.

Und zum Schluss: Lasst euch beraten!

Welche Massnahmen die Eltern zum Vorbeugen ergreifen (wenn überhaupt), hängt immer ein wenig vom Leidensdruck ab. Wer selber nie krank ist und auch kein Problem damit hat, daheim zu bleiben, um ein möglicherweise krankes Kind zu pflegen, braucht sich ja nicht zu sorgen. Ansonsten gibts pflanzliche und homöpathische Präparate, die schon bei kleinen Kindern Erfolge bringen. Wichtig ist allerdings immer die individuelle Beratung von einer Fachperson. Und gerade im Krankheitsfall gilt: nicht zu lange selber pröbeln, sondern bald mal in die Apotheke. Und noch ein PS: Wir wissen, dass die Meinungen über Homöopathie und Impfen sehr stark auseinandergehen, bitte nehmt euch einfach das raus, was für euch stimmt.

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Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Noyer Apotheken. Auf allen namentlich erwähnten Produkten für Kinder erhaltet ihr bei Dr. Noyer bis Ende November 20 % Rabatt, wenn ihr diesen Artikel auf dem Handy (oder ausgedruckt) vorweist. Bleibt gesund!

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