Update: Wir haben diesen Artikel im Juni 2020 aufdatiert, hier findet ihr den neuen Test!
Wenn nur mal jemand einen zum Einnehmen unbedenklichen Sonnenschutz erfinden würde! Bis dahin schützen wir unsere Kinder halt weiterhin mit UV-Hemden und Hüten und ermahnen sie im Hochsommer, im Schatten zu spielen – aber ganz ohne das lästige Eincremen mit Sonnenschutz gehts halt nicht. Um keine hormonaktiven oder sonstwie schädlichen Stoffe auf die empfindliche Kinderhaut aufzutragen, empfiehlt sich dabei mineralische Sonnencreme ohne chemische Filter. Bei dieser ist auch die Gefahr kleiner, dass sie Allergien auslösen könnte. Zudem schützt sie sofort nach dem Auftragen – und nicht erst nach 20 Minuten Einwirkzeit wie die «Chemische».
Mineralische Sonnencreme hat aber vor allem in der Anwendung ihre Nachteile: Sie ist per Definition zähflüssiger und lässt sich meistens weniger leicht auftragen als solche mit chemischen Filtern. Wir haben uns in der Apotheke Dr. Noyer in Bern beraten lassen und dabei einen Trick gelernt: Sonnencreme nicht kreisend auftragen, denn dann gibts ein Geschmier – besser gehts mit streichenden Bewegungen, immer schön in eine Richtung. Unsere Kinder (dreieinhalb und fast anderthalb) halten ausserdem besser still, wenn sie selber mithelfen können beim Eincremen. Mit dem Risiko, dass auch mal was in den Haaren, auf den Kleidern (Flecken!) oder am Boden landet. Und zuletzt noch dies: Gerade bei grossflächiger Anwendung abends gut abduschen, damit die Sonnencreme nicht immer draufbleibt, sie könnte sonst zu trockener Haut führen.
Unseren kleinen Test haben wir in der Sommerhitze Korsikas durchgeführt: quasi ein Härtetest. Wir sind allerdings keine EMPA oder Chemiker, sondern «nur» Eltern – dieser Test ist also eine total subjektive Sache!
Wir sind ja grosse Weleda-Fans. Vom Pflegeöl in der Schwangerschaft übers Dammmassage-Öl bis zur Calendula-Füdlicreme oder dem Arnica-Gel bei kleineren Verletzungen: Die ganzheitliche Naturkosmetik aus der Schweiz begleitet uns und unsere Kinder durchs ganze Leben. Entsprechend freuten wir uns auf die Baby- und Kindersonnencreme mit Edelweiss, Bio-Sonnenblumen- und Kokosnussöl. Wir wurden aber etwas enttäuscht: Die Creme ist leider ziemlich zähflüssig und weisselt von allen getesteten Cremes mit am stärksten.
Weleda Edelweiss Sensitiv Sonnencreme
Die mineralische Sonnenschutzcreme von Eco besteht zu 100% aus natürlichen Inhaltsstoffen und schützt mit natürlichen Lichtschutzfiltern aus Granatapfel und Sanddorn. Auf der kleinen Flasche streicht die deutsche Herstellerin heraus, dass die Creme sämtliche Anforderungen an Naturkosmetik erfüllt: vegan, nicht an Tieren getestet, korallenrifffreundlich, nach Ecocert Greenlife Bio-zertifiziert. Uns hat die Creme trotzdem nicht überzeugt, weil die Anwendung mühsam ist: Sie ist dickflüssig und daher anstrengend aufzutragen. Bei der kleinen Pumpflasche ist nie ganz klar, wie viel noch drin ist.
Eco Cosmetics
Auch Pelsano ist eine Schweizer Kosmetikherstellerin. Ihre Micro-Cream beruht auf rein physikalischen Effekten, ist wasserfest und für Kinder ab 3 Monaten empfohlen. Der Lichtschutzfaktor ist hier etwas geringer – macht aber nichts, da die Kinder ja sowieso nicht stundenlang in der Sonne braten sollten. Sie lässt sich recht gut auftragen und wir empfanden die Kosistenz ist erstaunlich angenehm. Unsere Nummer 2.
Pelsano Sun Micro-Cream
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit Dr. Noyer.