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Wo der Zimmerservice Smarties bringt

Das beste Geschenk fürs Patenkind: Ein gemeinsames Wochenende. Wir haben das ideale Hotel für so einen Ausflug getestet.
Kooperation
8 Jun 2018

Städte werden als Ausflugs- und Reiseziel mit Kindern immer beliebter. Als Städte- und Kinderfreundin finde ich das ganz logisch: Wo sonst gibt es so viel Kultur, Abwechslung und Spass für jedes Alter auf so kleinem Raum? Die Swissôtel-Kette hat den Trend aufgenommen und mischt ihn mit einem zweiten: dem Phänomen der reisenden Gotten und Göttis. Das Resultat sind Kids Rooms für so genannte PANKs.

Kinderlos, aber kinderlieb

Die PANKs – «Professional Aunts, No Kids» – sind berufstätige und kinderlose, aber kinderliebe Menschen, die sich mit Hingabe um die Knirpse ihrer Freunde und Geschwister kümmern. Das Akronym mag ein Marketing-Artefakt sein, das Phänomen dahinter ist aber allemal etwas Wunderbares. Als kinderliebe Tante oder engagierter Götti, als Schlottergotte oder auch als Grosi ein Wochenende mit Kindern zu verbringen, die man nach Strich und Faden verwöhnen und dann wieder zurückgeben darf, macht alle Beteiligten glücklich. Dass das Phänomen auch die Marketingexperten freut, ist kein Wunder: PANKs haben Zeit, Geld und Energie, um die kinderfreundlichen Kultur- und Reiseangebote auch wirklich zu nutzen, die allerorts neu entstehen.

Als kinderliebe Tante oder engagierter Götti, als Schlottergotte oder auch als Grosi ein Wochenende mit Kindern zu verbringen, die man nach Strich und Faden verwöhnen und dann wieder zurückgeben darf, macht alle Beteiligten glücklich.

Für diese Zielgruppe hat die Swissôtel-Kette ein spezielles Angebot geschaffen: Die Kids Rooms, zwei verbundene Zimmer, von denen eines für die jungen Begleiter individuell hergerichtet wird. Für Kleinstadt darf ich das Arrangement im Swissôtel Le Plaza in Basel testen. Etwas unbedarft heuere ich fürs Testwochenende eine ganze Expertencrew an: Cheftester Nr. 1 ist mein neunjähriger Neffe und Göttibub, Cheftester Nr. 2 sein siebenjähriger Bruder. Beide sind Aviatikliebhaber, Fussballfans und Comicexperten. Als Assistenztester ist mein Einjähriger mit von der Partie, seines Zeichens Krabbelkönig und Gourmand; sowie mein Mann und langjähriger PANK-Komplize. Dass wir im Begriff sind, mit drei superaktiven Jungs ein Luxushotel heimzusuchen, wird mir erst mit der Zeit klar und macht mich – Hand aufs Herz – etwas nervös.

Spielzeug und Badesachen inklusive

Das Nervenflattern erweist sich als völlig unnötig. Das Le Plaza ist zwar ein exklusives Viersternehaus, aber auch ein sehr entspannter, familienfreundlicher Ort. Das Personal begrüsst uns herzlich, gibt Besichtigungstipps, trägt unsere Siebensachen in den fünften Stock, plänkelt mit den Kindern. Staunend betreten wir unsere Gemächer: Wir haben nicht nur zwei Räume mit Verbindungstüre erhalten, sondern eine ganze Suite. Eines der vier Zimmer ist mit Nemo-Bettwäsche, Flugzeugbastelbögen, Weltraumheften und Riesenteddy ausgestattet. Das Glanzstück: Eine Etagere voll mit Smarties, Gummibärchen und anderen Süssigkeiten («Gooootttiiiii!»). Wir lassen die beiden Buben selig schnabulieren und schlendern durch den Salon hinüber zu unserem eigenen Schlafzimmer, wo Kinderbettchen, Spielzeug und Badesachen für den Kleinsten bereitstehen. Die Flugzeuge und Raketen sind kein Zufall: Beim Buchen eines Kids Rooms wird nach dem Alter und den Vorlieben der mitreisenden Kinder oder Jugendlichen gefragt. Bei der Gelegenheit liesse sich anmelden, wenn z.B. Süssigkeiten nicht erwünscht sind – wobei ich finde, dass ein Smarties-Zmittag auf jeder Bucketlist stehen sollte.

Nachdem alle Flugzeuge zusammengesetzt, die Hefte durchstöbert und alle Räume auskundschaftet sind, machen wir uns auf zur Stadterkundung. Einen erlebnisreichen Familienspaziergang durch Basel haben wir hier beschrieben. Diesmal schauen wir aber zuerst den Skatern auf dem Theodorskirchplatz zu, fahren mit der Münsterfähri über den Rhein, staunen im Basler Zolli über das Nashorn, das Glacé schleckt, und feiern mit Basler Freunden in den hochsommerlich anmutenden Frühlingsabend hinein. Spätabends fallen alle hochzufrieden in ihre Betten und schlafen tief und fest bis in den Vormittag.

Pastrami und Pancakes zum Frühstück

Der Höhepunkt unseres Aufenthalts wartet erst auf uns: das Frühstücksbuffet. Die beiden Cheftester verfallen angesichts der Auswahl in fieberhafte Verzückung. Es gibt Lachs und Rösti, Pastrami und Camembert, Eierspeisen, Fruchtsalat, Joghurttöpfchen mit frischen Beeren, Smoothies zum Selbermixen. Die Buben können es kaum fassen, dass sie sich selbst von allem bedienen dürfen, das sie mögen. Mit glänzenden Augen laden sie sich Pancakes, Rührei und Speck auf die Teller, derweil der Assistenztester sich quer durchs Gipfeliangebot knabbert und die Hotelangestellten bezirzt, ihm Spielsachen zu bringen. Während der Mann und ich himmlische Eggs Benedict probieren und es auskosten, bis am Mittag brunchen zu können, verschwinden die Kinder wieder in der Suite: Die Spielkonsole will getestet werden.

Nach dem Frühstück werden wir freundlich verabschiedet und erfahren, dass man einen Kids Room je nach Saison relativ günstig ergattern kann: Wenn im Hotel so gar nichts los ist, ist das komplette Arrangement ab Fr. 224.- pro Nacht zu haben. Findet allerdings in der Messestadt ein Grossanlass wie die Art Basel statt, kann die Rechnung auch vierstellig ausfallen. Am besten fragt man daher direkt im Le Plaza (oder in einem der anderen Swissôtels rund um den Erdball) nach einem guten Angebot. Unsere herrschaftliche Suite kann, sofern verfügbar, für einen Zuschlag von Fr. 250.- hinzugebucht werden.

«Können wir einziehen?»

Es schlägt die Stunde der Wahrheit: Wir fragen die Kinder nach ihren Evaluationsergebnissen. «Super! Am besten war das Schleckzeug», ruft Cheftester Nr. 1 wie aus der Pistole geschossen, «nein, das Zmorge. Nein, die Flugzeuge!» Mit Blick auf das klassisch beigefarbene Interieur fügt er an: «Aber die Wände könnten sie ein bisschen farbig streichen!» Soso. Das Fazit von Cheftester Nr. 2: «Können wir hier einziehen?» Oha!

Unsere kleine Karawane zieht heimwärts, Richtung Bahnhof. Dem Siebenjährigen rieselt eine verräterische Spur aus M&Ms und Gummibärli aus dem Rucksack. Im Zug inspiziere ich sein Gepäck: Der Schlingel hat den restlichen Inhalt der Etagere oben auf seinen Pyjama gekippt. Mit treuherzigem Blick raunt er mir zu: „Aber die Schoggi im Kühlschrank hatte einfach keinen Platz mehr!“

 

Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Swissôtel.