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Naturerlebnisse mit Stadtkindern – Draussen ohne die Grossen

Wie Kinder zu Naturerlebnissen kommen, ohne auf einen Bauernhof ziehen zu müssen. Teil 4: Angebote in Bern mit Naturbezug.
19 Jun 2017
Bild — Yvo Casagrande

Mit Kindern selber Natur zu erleben, ist schön. Wer aber mal keine Energie hat, im Wald herumzustochern oder selber kaum einen Baum von einem Strauch unterscheiden kann, findet in Bern unzählige Institutionen, die Kindern auf gute Art Naturthemen vermitteln. Und lernt dabei selber meistens auch noch etwas … Diese Orte gefallen uns am besten:

Unbetreutes Angebot

  • Themenkoffer im Naturhistorischen Museum
    Eine grossartige Idee: Nach Altersstufen gestaffelt erhalten Kinder gegen ein Depot einen Schlüssel zu einem Themenkoffer. Mit diesem Koffer lässt sich das Museum, das einige von uns schon fast zu gut kennen, mit neuen Augen entdecken. Die gestellten Aufgaben sind gut gestaltet und auch für Kinder mit eher kurzer Aufmerksamkeitsspanne geeignet. So gehe ich gerne wieder ins «Tierlimuseum».

Betreute Angebote

Die folgenden Angebote haben den Vorteil, dass die Kinder betreut sind; heisst für die Eltern: Wiedermal Zeit um wahlweise drei Telefonate zu führen und zwölf E-Mails zu beantworten, zwei Heftli in Ruhe zu lesen, oder um ein neues Geschwister zu produzieren …

  • Zaubergarten BOGA
    Schon mehrmals davon geschwärmt: Das Kinderangebot des Botanischen Gartens Bern. Hier wird Kindern ab 6 Jahren auf liebevolle Art die Welt der Pflanzen näher gebracht. Die Mischung aus altersgerechter Wissensvermittlung und handfestem Schaffen – z.B. Rhabarber-Muffins backen oder Kartoffeln setzen – machts.
    Zaubergarten.
  • Naturhistorisches Museum
    Das Museums-eigene Programm heisst Pica-Club und richtet sich an Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. An einem Mittwoch Nachmittag pro Monat wird hier rund ums Thema Tier geforscht. Noch nicht ausprobiert, steht aber auf der Liste.
    Pica-Club
  • Infozentrum Eichholz
    Hier können Kinder den Aareraum erleben. Im «Naturlabor am Teich» Lebewesen entdecken oder als «Forscher an der Aare» unterwegs sein –das Eichholz bietet viel mehr als «nur» die grosse Liegewiese.
    Infozentrum Eichholz
  • WWF Kindergruppe
    Einmal monatlich treffen sich 8- bis 12-Jährige an einem Samstag, um gemeinsam etwas in der und für die Natur zu tun. Speziell: das Programm ist abgesehen von Eintrittspreisen kostenlos.
    WWF Kindergruppe.
  • Waldtage
    Der Verein Dusse Verusse bietet einmal monatlich in Wabern einen Waldtag an. Von 10 bis 15h sind die Kinder (ab ca. 5 Jahren) im Wald, auch beim schlimmsten Schneeregen. Da wird an einem wunderschönen Waldplatz gesammelt, beobachtet, gespielt, gekocht und mit Naturmaterialien gebaut. Unser Sohn kam jedesmal waschmaschinenreif, aber sehr glücklich zurück …
    Waldtage Dusse Verusse
  • Pfadfinder
    In Bern und schweizweit organisiert in verschiedensten Gruppen, können Kinder bereits ab 5 Jahren vielerorts beitreten und den Samstagnami mit Gleichaltrigen verbinden. Sogar mich als Nicht-Pfaderin begeistert die Philosophie «Junge für Junge» und die vielen Naturerlebnisse, welche die Pfadi ermöglicht.
    Pfadi Kanton Bern
  • Waldspielgruppe, Waldkita, Waldkindergarten
    Das ultimative Glück für naturbegeisterte Kinder – gaaanz viel Zeit im Wald verbringen. Das Angebot an Waldspielgruppen in Bern ist schon recht gross, Waldkitas sind noch rar gesät. Waldkindergärten gibt es unseres Wissens erst zwei in Bern: die Waldkinder im Reichenbachwald und der Chindertroum im Steinhölzliwald, und diese sind privat, d.h. müssen von den Eltern selber finanziert werden. Es lohnt sich sicher, sich vor der Anmeldung bei einer Wald-Betreuungsinstitutionen mit anderen Eltern zu unterhalten, die Erfahrung damit haben. Eine Freundin schwärmt von den vielseitigen Aktivitäten der Waldkita, der Bodenständigkeit der Leiterinnen und der Tatsache, dass ihr Bub kaum krank ist. Aber sie weist aber auch darauf hin, dass die Anfahrtswege bis zum Waldplatz oft lang sind, man den Kleider-Reinigungsaufwand nicht unterschätzen darf und man allgemein nicht allzu zimperlich sein sollte, wenn man seine Kinder dahin schickt.

Kennt ihr noch weitere solche Angebote?

Dies war der letzte Teil unserer vierteiligen Serie zum Thema Naturerlebnisse. Alle vier Beiträge, die euch dazu inspirieren können, eurem Kind auch in der Stadt die Natur näherzubringen, findet ihr hier.