Es nervt: «Mama, das isch baby-g!» oder andersherum: «Sorry, meine Grosse, dafür bist du noch zu klein!» Egal in welche Richtung, altersgemäss unpassende Sachen sind doof. Wobei es beim Alter eh kein richtig und falsch gibt und zweijährige Kinder nicht gleich zweijährige Kinder sind. Passend zu den gratis Samstagen in allen Berner Museen haben wir fünf Orte herausgepickt, die unserer Meinung nach gut zu bestimmten Altersgruppen passen.
Wer sein Museums-Gen weitervererbt hat, kann schon mit kleinen Kindern ins Museum. Denn: Machts den Eltern Spass, machts oft auch den Kids Spass. Ausstellungen für ganz kleine Kinder sind aber nicht ganz einfach zu finden. Wer während den gratis Samstagen mit kleinen Kinder ein Museum besuchen möchte, dem empfehlen wir das Kunstmuseum. Die Chance ist gross, dass es dort nicht ganz so voll ist wie andernorts, sollte es denn an einem der Samstag mal nicht so schönes Wetter sein. An der Kasse erhalten Kinder gegen Hinterlegen eines Ausweises ein «Kunst-Set» mit einer Zeichenvorlage, Stiften und einer Röhre für die Detailbetrachtung.
Wer noch nicht an der YB-Ausstellung im historischen Museum war – now’s the time! A propos: Wusstet ihr schon, dass «schutte», also Wort und Sport, ursprünglich aus England kommen? Ja? Oder Nein? Egal, die Ausstellung macht allen Spass, und draussen gibt es lustige Bewegungsposten.
Wer an der Museumsnacht eingeschlafen ist beim Schlangestehen, erhält an vier Samstagen im August eine neue Chance, schwere Geschütze zu beobachten und sein oder ihr Glück zu versuchen bei der Luftgewehranlage. Für manche Eltern ist das schiere Menge an Waffen im Schützenmuseum eine Geduldsprobe, Kinder sind im siebten Himmel.
Der Botanische Garten ist kein normales Museum. Staunen und beobachten geht aber allemal im grünen Schatzzimmer der Stadt. Gratis ist der BoGa zwar eh das ganze Jahr hindurch, aber Geld soll ja nicht der einzige Anreiz sein für einen Besuch. Kleine und grosse Pflanzenfreund*innen können vor Ort ein Rätselspiel machen, entwickelt von #letsmuseeum: Zeitheldinnen auf der Spur.
Eigentlich sind Teenies dankbare Museumsgänger*innen. Denn: Interessiert sie etwas, dann so richtig. (Wenn nicht, dann auch so richtig, aber das ist ein anderes Thema.) Lässt sich ein älteres Kind für Medizin- oder Psychologie-Themen begeistern, dann sind die Medizinsammlung Inselspital oder das Psychiatrische Museum in Münsingen gute Tipps. Die Medizinsammlung ist dieses Jahr zum ersten Mal dabei bei den gratis Samstagen im Museum und zeigt anhand von medizinischen Objekten, Filmen und mehr, wie sich die Geschichte der «Doktorei» in den letzten 200 Jahren verändert hat. Das Psychiatrie-Museum ist ähnlich spannend für interessierte Teenies, geht es doch zurück auf die Kunst des Waldau-Patienten Adolf Wölfli, von dem wahrscheinlich jede*r Gymeler*in in Bern früher oder später etwas lernt im Unterricht.
PS: Die Fotos zu diesem Artikel sind im Museum für Kommunikation entstanden. Auch dieses Museum ist kostenlos an den vier Samstagen im August und geht für alle Altersgruppen. Ein Klassiker!
PPS: Merkt euch den 25. August vor: Dann findet der einzige Event (neben Geburtstag und Weihnachten) statt, den Kinder allen Alters um keinen Preis verpassen wollen: Das Museumsquartierfest.
Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Museen Bern. An vier Samstagen im August ist der Eintritt in diversen Institutionen (Museen, Schlösser und Parkanlagen) gratis. Alle Infos auf www.gratisinsmuseum.ch