«Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur …» Pipapo. Wer schon einmal mit durchgefrorenen Füssen und schreiendem Kleinkind im Schneeregen auf dem Spielplatz stand, weiss: Es gibt sehr wohl schlechtes Wetter. Während sich kinderlose gerade sonntags noch einmal die Bettdecke über den Kopf ziehen und einen Netflix-Marathon starten, müssen Familien raus aus den eigenen vier Wänden, weil sonst alle durchdrehen. Aber wohin, wenns wirklich garstig ist? Hier sind fünf Ideen in und um Bern.
Der Chinderchübu ist ein Freizeittreff für Schulkinder und ein Bastel-, Werk- und Spielparadies. Kinder im Vorschulalter müssen von Erwachsenen begleitet sein, sind aber ebenfalls herzlich willkommen. In den vielen Zimmern des Chinderchübu fühlen wir uns immer wohl, die Stimmung ist familiär, es gibt einen grossen Pausenraum, einen Garten mit Sandplatz und BetreuerInnen, die den Kids bei den Werkarbeiten zur Hand gehen. Von Zeit zu Zeit organisiert das Team spezielle Anlässe (Kino, Spielfeste, Kerzenziehen etc.) und die Räumlichkeiten können auch für private Feste gemietet werden.
Chinderchübu
Was für ein Ort: Der frühere Pferdestall des Nationalen Pferdezentrums ist heute eine Kunstturnhalle, und wo früher die Pferde ihren Hafer frassen, lagern nun Gymnastikbälle. Immer dienstags und sonntags (10–12 Uhr und 14–16 Uhr) öffnet der BTV Bern die mit Matten, Trampolins und Turngeräten zugepackte Halle für Kinder von 1- bis 4-jährig – ein Kinderparadies in einer Magnesiumstaubwolke. Seit einiger Zeit auch morgens geöffnet, erfreut sich das Krabbel-Gym allerdings auch sehr grosser Beliebtheit, und wo um die 130 Kinder an einem Sonntag rumtoben, benötigen die Eltern Nerven wie Kletterseile.
Krabbel-Gym
Ein kostenloses Angebot der Stadt Bern für Kinder von 2 bis 5 und ihre Eltern. In zwei Turnhallen gibt es Kletter-, Hüpf- und Rutschmöglichkeiten, Ballspiele und genug Platz zum wild Herumrennen. Jeden Sonntag von Ende Oktober bis Ende März (ausgenommen Schulferien).
Mini Move
Für Kinder im Primarschulalter gibt es ein vergleichbares Angebot in den Turnhallen Rossfeld, Manuel und Schwabgut
Open Sunday
Eltern müssen sich ja schnell von allfälligen hochtrabenden Geschmacksvorstellungen verabschieden: Den Kindern gefällt nun mal alles in schreienden Farben und aus Plastik. Und so ist auch Playtown, ein Indoorspielplatz für 1- bis 10-Jährige, ein Kinder-, aber nicht unbedingt ein Elternparadies: Sehr schön ist es hier nicht. Aber darüber schaut man gern hinweg, wenn die Kleinen dafür bei schlimmstem Wetter zufrieden im Bällchenbad toben oder Indoor-rutschbähnlen. Hier gibts schon für Krabbelkinder im separaten Kleinkindbereich einiges zu erkunden, während die Eltern daneben am iPhone kleben.
Playtown
Überreizung ist hier kein Thema, im Gegenteil: Wem der Trubel von Turnhallen und Playtown rasch zuviel wird, sollte wieder mal in den Botanischen Garten. Vor allem vormittags ist in den gläsernen Schauhäusern nur das stete Tropfen von Kondenswasser zu hören, riesige Blätter, exotisch bunte Blüten und versteckte Schildkröten locken kleine und grosse Menschen auf Entdeckungspfade im grünen Dickicht. Und von April bis Oktober bewirtet das Café Fleuri auch im Trockenen, bei den Sukkulenten.
BOGA
Das gibts auch noch: Hallenbäder und Museen; natürlich das Bimano in Ostermundigen, Worbi in der alten Wäbi Worb; Funland in Allmendingen bei Thun. Hier haben wir weitere Ideen gesammelt für Unternehmungen bei richtigem Huddelwetter.
Und wohin geht ihr, wenn euch die Decke auf den Kopf fällt und das Wetter wirklich mal zu garstig ist, um rauszugehen?