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Texte, die bleiben

Zeit für einen letzten Rückblick – auf meistgelesene, aber auch sonst auf bemerkenswerte Artikel aus unserem Fundus. Und Tschüss!
29 Dez 2023
Bilder — Pixabay, Flickr, Joëlle Lehmann, Ulrike Meutzner, Redaktion

So, nun ist er da, unser allerletzter Beitrag hier auf Kleinstadt.ch. Wir schauen zurück, was euch und uns in den vergangenen knapp 7 Jahren am meisten bewegt hat.

Danke fürs Lesen, Dabeisein, Kommentieren. Wir haben uns oft gegenseitig Eure* Kommentare zugeschickt, uns gefreut über tolle Ergänzungen und gelernt, Meinungsverschiedenheiten als Horizonterweiterungen anzusehen – es war uns eine Freude! Ihr lest uns weiterhin auf Instagram und in unserem Newsletter – und wir freuen uns auch im 2024 auf den Austausch mit euch.

Die Ersten

Passenderweise mit dem Titel «Die erste Musik des Lebens» findet sich dieser Beitrag ganz zu Beginn unseres Redaktionsplans. Sowieso finden wir alle Beiträge des Plattenonkels aka Benedikt Sartorius immer noch lesenswert. Weitere erste Artikel am 16. Februar 2017 waren: Das Interview mit Zero-Waste-Pionierin Bea Johnson, Brunas Deo-Rezept (heute noch erfolgreich in Verwendung bei Sarah!), sowie die Erziehungstipps einer Mutter und Clownin.

Sarahs Wichtigste

Die Alleskönnerin: Warum dieses Mutterbild toxisch ist

Die Interviews mit Heather Shumaker und Janet Lansbury haben mir für die Erziehung meiner eigenen Kinder wohl am meisten geholfen. Nach den Erziehungs- waren es später vor allem die feministischen Themen, die mir besonders wichtig waren. Mein Herzenstext ist und bleibt der Artikel über das toxische Mutterbild, den ich noch heute genau so schreiben würde. Leider.

Der Meistkommentierte

Dass das Thema Schwimmenlernen soviele Reaktionen auslöst, hat uns überrascht. Aber offenbar ist noch viel Nachholbedarf da, besser auf die Bedürfnisse von Kindern und Eltern einzugehen, was Schwimmkurse anbelangt. Freitaucherin und Kursleiterin Evelyn Podubrin zeigt in diesem Interview auf, wie eine Alternative aussehen könnte. (Die Kommentare kamen auf Social Media – hier haben wir sie übrigens wegen Spam ausgeschaltet.)

Florinas Favoriten

Ich bin eine Netzwerkerin, vertraue und mag Menschen. Ich habe mir bei allen wichtigen Entscheidungen oder Veränderungen in meinem Leben den Rat von Freundinnen oder Bekannten reingezogen. Mir haben bei Kleinstadt also immer die Artikel mit den geteilten Erfahrungen gefallen, beispielsweise Der beste Rat, den ich je bekam. Weiter bin ich ein sehr pragmatischer Mensch und mochte die praktischen Tipps wie die gesammelten Artikel mit einfachen Wanderungen rund um Bern oder kinderfreundlichen Cafés.

Der Einflussreichste

Dank Kleinstadt hatten wir einen Grund, Koryphäen auf ihrem Gebiet um ein Gespräch zu bitten. Das Interview mit Alfie Kohn war dabei wohl für uns eines der prägendsten. Ein Journalist des «Magazin» las es, flog selber nach Florida und interviewte Kohn für eine Titelgeschichte. Mindestens indirekt haben wir hoffentlich dafür gesorgt, dass weniger Erziehungsberechtigte mit Bestrafung (und Belohnung) arbeiten.

Der Meistgelikte

Kein Thema zog dieses Jahr so grosse Kreise wie unser Artikel übers Trinken (oder eben übers Nichttrinken). Es wurde auf Instagram so oft geteilt und geliked wie kein anderer Beitrag, fand Erwähnung in einer «Magazin»-Kolumne, und irgendwie scheinen nun alle Dämme gebrochen zu sein: Sogar die NZZ hat soeben einen alkoholkritischen Kommentar geschrieben! Kreuz an die Decke! (Nein, wir bilden uns nicht ein, dass die NZZ bei uns abschreibt – die Zunahme an Abstineztexten zeugt wohl eher davon, dass Nichttrinken Trend ist, und bald irgendwer einen Weg finden wird, damit Geld zu machen, wenn nicht schon passiert.) Trotz allem bin ich immer wieder sprachlos, wenn Leute mir zu meinem «Mut» gratulieren, mich als abstinent zu outen. Was sagt es über unsere Gesellschaft aus, wenn es Mut braucht, sich dazu zu bekennen, dass man eine Droge nicht konsumiert? (Sarah)

Der Meistgebackene

Auch wenn wir nur sporadisch Rezepttipps veröffentlicht haben: Für das Brotrezept haben wir mehrmals von Leserinnen die Rückmeldung erhalten, dass sie es fix in ihr Küchenrepertoire aufgenommen haben. Leserin H. meinte sogar: «Die Artikel über Finanzplanung als Familie und das perfekte Topfbrotrezept haben beide – ohne Übertreibung – mein Leben verändert. Danke für eure tolle Arbeit!»

Der Meistgelesene

Wie bringe ich mein Kind alleine ins Bett?Das grosse Schlaf-Interview mit Sibylle Lüpold war über all die Jahre immer der meistgelesene Artikel – wohl auch, weil es Leute wie Eva Padberg (OMG!) bei sich teilten. Überhaupt waren unsere Top-10 immer voll von Schlaf-Artikeln (z.B. zum Ende des Mittagsschlafs oder dazu, wie man zwei Kinder gleichzeitig zu Bett bringt). Unsere Erkenntnis daraus: «Schlecht» schlafende Babys sind komplett normal – nicht aber unsere Vorstellung, dass ein Kind möglichst geräuschlos ein- und früh durchschlafen sollte. (Und: Auch Supermodels haben Babys, die nicht durchschlafen.)

Evas Liebste

Der Austausch mit Familien, die temporär ihre Heimat in einem anderen Land fanden – von Maputo bis Nashville, sind mir heute noch in bester Erinnerung. Den Plan, dasselbe mit Menschen zu machen, deren neue Heimat die Schweiz ist, habe ich leider nie umgesetzt. Auch nah am Herzen ist mir der Beitrag zu ADHS und Schule, sowie dieser zu nachhaltigerem Modekonsum.

Der Bemerkenswerteste

Das Interview mit Teresa Bücker war nicht nur inhaltlich bedeutungsvoll für uns. Auch formal: Die Autorin und feministische Vordenkerin hat am Interview zur Bedeutung von Fürsorgearbeit beim Gegenlesen kein Wort verändert – das habe ich in meiner journalistischen Laufbahn sonst nie erlebt. Gross, in jeder Hinsicht. (Sarah)

*PS: Eva, dieses letzte Mal korrigiere ich «Eure» nicht und lasse es gross geschrieben. Only my love for you is greater than my Tüpflischiisserei hahaaaa. Sarah ♥